1.EMAC Wien Mein RC-Car Museum

Wintergarten - Sonderschau:
FAQ: Was Sie schon immer wissen wollten...

Viele Fragen kenne ich ja schon...
... und die Antworten dazu stehen etwas weiter unten.

Einige Grundlagen findet man auch bei Starting Grid - Tipps für den RC-Car-Kauf

Antworten zu Akkus, Ladegeräte, Geschwindigkeit, Tuning, Rennstrecken weiter unten.

Akkus  
Welche Akkutypen werden verwendet? Man unterscheidet nach der Bauart NiCds = Nickel-Cadmium-Akkus und NiMHs = Nickel-Metall-Hydrid-Akkus.
Die Größe der Zellen ist gleich (Sub-C).
Das Gewicht hängt auch von der Kapazität ab.
Welche Angaben muss man beim Kauf beachten? Neben der Bauart (NiCd oder NiMH) ist die Kapazität - in mAh - die wichtigste Angabe.
Derzeit werden NiCd-Akkus von 1300 mAh bis 2400 mAh angeboten, NiMH-Akkus haben 2200 oder 3000mAh.
Was sind gematchte oder gepushte Akkus? Für Spitzenleistungen werden spezielle Behandlungsmethoden angewendet:
- Gematchte Akkus werden aus Einzelzellen zusammengebaut, die nach gleicher Kapazität ausgesucht wurden. Das kann auch für anspruchsvolle Hobbyfahrer sinnvoll sein.
- Gepushte Akkus werden bei der ersten Ladung so behandelt, dass sie entweder etwas mehr Spannung oder etwas mehr Strom abgeben. Das zahlt sich eigentlich nur für wirklichen Wettbewerbseinsatz aus.
Wodurch unterscheiden sich Saddle Packs von Stick Packs? Saddle Packs werden Akkus genannt, die aus zwei Akkupaketen zu je drei Zellen bestehen. Die Zellen in jedem Paket liegen nebeneinander und sind mit einem Kabel verbunden.
Stick Packs bestehen aus zwei Stangen zu je drei Zellen, die in einem gemeinsamen Schrumpfschlauch verpackt sind.
Bei Saddle Packs kann man die Gewichtsverteilung etwas besser beeinflussen, vor allem aber ist die Kontrolle (und Pflege) der einzelnen Zellen einfacher.
Welche Stecker soll man verwenden? Die meisten Akkupacks werden bereits mit Steckern verkauft. Diese Stecker ("Tamiya-Stecker") passen zwar für viele Modelle, haben aber relativ viel Widerstand und werden daher mit modified-Motoren leicht heiß.
Vorzuziehen sind hoch belatbare Stecker, wie Goldkontakte mit 4 mm Durchmesser oder "Deans"-, bzw. "Powerpole"-Stecker mit kräftigen Kontakten (teilweise sogar verpolungssicher).

Ladegeräte  
Worauf soll man beim Kauf achten? Ein gutes Ladegerät sollte über eine verlässliche Abschaltautomatik (zum Beispiel Delta Peak) verfügen und für die verwendeten Zellen (NiCd oder NiMH) geeignet sein.
Ein wichtiges Kriterium ist auch der maximal einstellbare Ladestrom - dieser sollte jedenfalls bis 4 Ampere gehen. 
Was ist noch zu beachten? Ein wesentliches Merkmal ist die Stromversorgung des Ladegerätes - entweder 12 Volt (von der Autobatterie oder einem kräftigem Netzgerät) oder direkt vom Stromnetz (230 Volt Wechselstrom).
Wie lädt man die Akkus für den Sender? Manche Ladegeräte haben einen zusätzlichen Anschluss zum Laden von 8 Zellen - dann kann man mit dem entsprechenden Ladekabel die Akkus direkt im Sender laden . 
Die Ladung kann aber auch mit einfachen Ladegeräten für (zwei bis vier) Einzelzellen erfolgen - dazu muss man die Akkus allerdings aus dem Sender nehmen.
Braucht man eine Entladefunktion? Eine Entladefunktion für den Fahrakku ist zwar praktisch, aber nicht unbedingt notwendig.
Die Entladung macht ja im Fahrzeug (durch Fahren!) mehr Spaß - die Restentladung kann dann mit Autolämpchen oder Hochlastwiderständen erfolgen - und ist nicht nach jedem Fahren erforderlich.
NiCD-Zellen sollten besser entladen gelagert werden - also erst kurz vor dem Einsatz schnellladen.
NiMH-Zellen sollten nie völlig leer gelagert werden - also zwischen durch immer wieder kontrollieren und ab und zu auf wenigstens 50% der Kapazität nachladen.
Wie oft kann man Akkus laden? Nach Herstellerangaben sind NiCD-Akkus mindestens 500 mal wiederaufladbar, NiMH-Akkus sind für etwas weniger Ladezyklen spezifiziert. Im rauhen Modellbaubetrieb (mit den hohen Ladeströmen) werden so viele Zyklen aber nicht immer erreicht.
Jedenfalls sollten Akkus immer auskühlen können, bevor sie wieder geladen werden. Mehrfaches Laden pro Tag schadet meistens nicht - es kann aber durchaus sein, dass die Kapazität dadurch etwas leidet (Fahrzeit wird etwas kürzer).

Geschwindigkeit  
Wie schnell sind RC-Cars mit Elektro-Antrieb? Diese häufig gestellte Frage ist kaum sinnvoll zu beantworten, weil das von vielen Faktoren abhängt.
Tourenwagen im Maßstab 1/10 erreichen (aus dem Baukasten) etwa 30 km/h, im Wettbewerbstrimm auch schon mal 60 km/h.
Der Weltrekord in dieser Klasse liegt derzeit bei über 150 km/h - mit speziell dafür gebauten Modellen sind aber auch schon an die 180 km/h erreicht worden.
Wovon hängt die Geschwindigkeit ab? Die Endgeschwindigkeit (Höchstgeschwindigkeit) hängt vom Motor, der Übersetzung, der Aerodynamik, der Strecke (Länge der Geraden), den Reifen und der Fahrwerksabstimmung ab.
Wieso ist die Höchstgeschwindigkeit gar nicht so wichtig? Bei Rennen kommt es wesentlich auf die Rundenzeiten an und die werden auch durch eine gute Linie und optimale Fahrwerksabstimmung bestimmt.
Auf den geraden Streckenteilen kann man meistens nicht so viel Zeit gut machen, wie man durch Fahrfehler oder "Umwege" in Kurven verlieren kann.
Daher ist eine ausgewogene Abstimmung zwischen Geschwindigkeit, Beschleunigung und Straßenlage (Kurvengeschwindigkeit) wichtiger als die theoretisch mögliche Endgeschwindigkeit.
Wie schnell soll also so ein Modell sein? Als Faustregel empfiehlt sich die Übersetzung so zu wählen, dass nach etwa 2/3 der Geraden die Höchstdrehzahl erreicht wird.
Auf kurvenreichen Strecken kann auch die Beschleunigung aus den Kurven heraus einen wesentlichen Einfluss auf die Rundenzeiten haben.

Tuning  
Was sind die wichtigsten Tuningteile? Viele Baukästen werden mit Plastiklagern ausgeliefert - der Ersatz durch Kugellager ist empfehlenswert, weil dadurch das Modell nicht nur schneller (weniger Reibung) , sondern auch haltbarer (weniger Abnutzung)  wird.
Der - oft mitgelieferte - mechanische Regler sollte möglichst durch  einen elektronischen Regler ersetzt werden, weil damit feinfühliger gefahren werden kann und dem Akku auch nur die notwendige Energie entnommen wird (keine Umsetzung in Wärme).
Wenn mit dem Baukasten nicht schon Öldruckdämpfer geliefert werden, ist das auch eine wichtige Verbesserung. Das Fahrverhalten wird dadurch wesentlich besser und die Abstimmung einfacher.
Braucht man einen heißen Motor? Für die ersten Fahrversuche und für das Kennelernen eines neuen Modells ist der Baukastenmotor (Mabuchi 540) ausreichend.
Wenn man das Modell damit wirklich beherrscht, kann man auf einen Tuning-Motor umsteigen. Dabei haben sich kugelgelagerte Motoren mit 17 Windungen bewährt - einige Klubs haben ihre Klubrennen der Klasse Scale auch auf diese Motoren beschränkt.
Jedenfalls ist auch eine passende Übersetzung zu wählen - also nicht vergessen, mit dem neuen Motor auch gleich passende Ritzel zu kaufen.
Was braucht man noch? Bevor man viel Geld in Tuningteile steckt, sollte man besser eine ausreichende Zahl von Akkus (etwa 3 bis 5) und ein wirklich gutes Ladegerät kaufen.
Für die Abstimmung des Fahrzeugs sind Silikonöl in unterschiedlicher Viskosität zur Befüllung der Dämpfer, Tuningfedern mit unterschiedlicher Härte und Reifen (auf Felgen) notwendig.
Die Feinabstimmung kann dann mit Stabilisatoren, Karosserie und Flügel erfolgen.
Richtig Abstimmen, aber wie? Wenn man Einstellungen am Fahrzeug ändert oder neue Teile probiert, sollte man immer nur eine Änderung nach de andeen durchführen und darüber auch Notizen führen.
Wenn man zu viel auf einmal verändert, kann man später nur mehr schwer die Auswirkungen der einzelnen Schritte nachvollziehen.

Strecken  
Wo kann man mit RC-Cars fahren? Das hängt zwar auch vom jeweiligen Modell ab, aber grundsätzlich ist jede halbwegs ebene Fläche geeignet, wenn man dort weder Menschen noch Tiere gefährdet.
Im dichter besiedelten Gebiet gibt es auch Bestimmungen über unzulässige Lärmbelästigung - daher ist das Fahren mit Verbrennermodellen oft problematisch.
Soll man einem Klub beitreten? Man kann natürlich auch alleine seine Runden drehen oder Beschleunigungsduelle gegen die Uhr fahren. Auf die Dauer wird aber der Vergleich mit anderen Fahrern, aber auch der Erfahrungsaustausch, in einem Klub Vorteile bringen.
Wenn man am Hobby RC-Cars seine Freude findet, sollte man auch Gleichgesinnte suchen, die einem weiter helfen können, die aber auch am Spaß teilhaben sollen - und diese Leute findet man am eben leichtesten in einem Modellauto-Klub.
Wo gibt es einen Klub in meiner Nähe? Eine Liste mit Klubs und Rennstrecken findet man im RC-Web Austria oder auf der Website des österreichischen Dachverbandes ÖFMAV.

Dringende Fragen - und solche, die hier noch nicht beantwortet wurden - kann man auch im Forum des www.rc-web.at stellen.


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